KANBAN – Alles auf eine Karte?

Geschichtsstunde

Das KANBAN-Prinzip stammt ursprünglich aus Japan und wurde in den 1950er Jahren von Ōno Taiichi (1912-1990) für den Toyota-Konzern entwickelt. Zeit seines Lebens war es das Ziel von Taiichi, die bestmögliche Effizienz und Effektivität von Produktionsprozessen und Arbeitsabläufen zu finden. Deshalb wird KANBAN auch als Methode der Produktionssteuerung und Wertschöpfungssteigerung bezeichnet.

Übersetzt man den Begriff KANBAN aus dem japanischen bedeutet dieser Beleg, Schild oder Karte. Demnach werden auf einer KANBAN-Karte gewünschte Parameter dokumentiert, welche den Gegenstand und seinen Produktionszustand beschreiben. Das kann bei Fertigungsprozessen beispielsweise die Artikelnummer, die Wiederbeschaffungsdauer, Qualitätsmerkmale oder konkrete Arbeitsanweisungen sein. Summiert man diese einzelnen KANBAN-Karten zu einem übergeordneten KANBAN-Board, können auch komplexe Prozesse ganzheitlich dargestellt werden.

Veränderungen sichtbar machen

Bei der Anwendung eines KANBAN-Boards ist der visuelle Aspekt entscheidend. Ziel muss es immer sein, auf einen Blick alle wichtigen Informationen erhalten zu können. Alle Beteiligten müssen sofort erkennen können, wo sich das Vorhaben gerade befindet, wie lange es noch dauert, was noch zu erledigen ist aber auch was bereits geschafft wurde.

Die KANBAN-Methode ist mittlerweile in viele Bereiche vorgedrungen. Insbesondere Softwareentwicklungs- aber auch Organisationsentwicklungsprojekte nutzen die Vorteile des KANBAN-Prinzips. Die Methode ist dabei stets identisch. Unterschieden wird immer jedoch in den einzelnen Schritten, den jeweiligen Aufgaben und Arbeitsinhalten und in den selbst definierten Bewertungskriterien.

Um ein wirksames KANBAN-Board zu erstellen, gilt es einige Punkte zu beachten:

  • Ein KANBAN-Board mit 50 verschiedenen Statusvarianten ist nicht zielführend. Für die einzelnen Prozesszustände gilt: So detailliert wie notwendig – so einfach wie möglich.
  • Definieren Sie eindeutige und klare Kriterien. Es muss allen Beteiligten klar sein, wann ein neuer Zustand erreicht wird.
  • Nutzen Sie Farben, Markierungen, usw. für die Visualisierung. Von Bedeutung für das KANBAN-Board ist letztendlich die Visualisierung von Arbeitsprozessen.

 

Fazit

Man möchte etwas verändern, ein neues Ergebnis erreichen und den jetzigen Zustand verbessern.  Mit dem KANBAN-Board werden diese Veränderungen sichtbar. Dadurch, dass verschiedene Statusvarianten und Kriterien definiert werden, welche Wertschöpfung erfolgt sein muss um vom einen Status in den nächsthöheren zu wechseln, wird für alle Beteiligten inhaltliche Klarheit für den Prozess geschaffen. Sofern die Anzahl der Aufgaben überschaubar gehalten wird, bekommen die Projektbeteiligten auf allen Ebenen sofort den Überblick, wo das gesamte Vorhaben in diesem Moment steht.

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