Digitale Fabrik – Visualisierung von Potentialen in Produktionsabläufen
In der produzierenden Industrie entwickelt sich der Trend in Richtung dezentraler Selbstorganisation der Produktionsanlagen. Werkstücke und Produktionsmittel sollen digital vernetzt sein und somit selbständig kommunizieren können. Dies beschreibt eine intelligente Fabrik (smart factory), in welcher sich die Produktionsumgebung auf Basis von cyber-physischen Systemen im Idealfall selbst organisiert. Die steigende Produktkomplexität bei gleichzeitig immer kürzer werdenden Produktlebenszykluszeiten erfordert ein Umdenken in der Planung und Entwicklung von Produkten.
In diesem Zusammenhang gilt die digitale Fabrik als ein wichtiger Baustein zur Planung und Unterstützung von Themen im Bereich Produktion und Logistik. Die digitale Fabrik wird als Oberbegriff für ein umfassendes Netzwerk von digitalen Modellen bezeichnet und dient unter anderem der Simulation und 3D-Visualisierung. Ihr Zweck ist die ganzheitliche:
- Planung
- Realisierung
- Steuerung
- und laufende Verbesserung
Betrachtet werden dabei alle wesentlichen Fabriksprozesse und -ressourcen in Verbindung mit dem Produkt. Demzufolge wird die digitale Fabrik als virtuelles Modell einer realen Fabrik oder als das Werkzeug, mit dem dieses Modell erschaffen werden kann, verstanden.
Die digitale Fabrik findet überwiegend in produzierenden Unternehmen Anwendung. Dies reicht vom Automotive- und Raumfahrtbereich über Anlagenbau bis hin zum Werkzeug- und Formenbau. Auf Basis einer digitalen Darstellung mittels entsprechender Software (Autodesk, CENIT, Fastplan,…) von Produkten und Produktionsverfahren werden Prozessdurchlaufzeiten verkürzt, Produktions-, Planungs- und Änderungskosten gesenkt und die Planungs- und Produktqualität verbessert. Durch die vollständige Digitalisierung der industriellen Wertschöpfungskette, sowie der umfassenden Datengrundlage bildet die digitale Fabrik die Basis für die zukünftige intelligente Fabrik.