OKR – Teil 3 von 3
Standardfehler vermeiden
Auch wenn OKR ein Framework mit vielen Vorteilen ist, ist es kein Allheilmittel zum Lösen von Problemen. OKR kann auch nicht als Kontrollsystem zur Überwachung von individuellen Leistungen von Mitarbeitenden dienen und hilft auch nicht gegen eine negative Führungskultur.
Es braucht bei der Implementation vor allem Überzeugungsarbeit und die Partizipation der Mitarbeiter. Nur so kann OKR sein ganzes Potenzial entfalten und nachhaltig zum Unternehmenserfolg beitragen.
Wenn Sie überlegen OKR in ihr Unterhemen oder ihre Abteilung einzuführen, empfiehlt es sich, diese Standardfehler zu vermeiden:
- Fehlender Bezug zur Strategie: OKR ist kein Ersatz für eine fehlende Unternehmensstrategie und muss Teil des Strategieprozesses sein. Nur dann kann OKR auch seinen Zweck erfüllen als agile Strategieumsetzungsmethode funktionieren.
- Fehlende Outcome-Orientierung: Legen Sie den Fokus nicht auf den Output oder die Aktivitäten bei der Definition der Key Results, sondern definieren Sie die Ziele auf der Ebene des Outcomes. Sie stellen die Wirkung in den Vordergrund. (Welche Änderungen sollen sich bei der Zielgruppe aufgrund des Outcomes einstellen?)
- OKR zur Umsetzung eines langfristigen Plans: Verwenden Sie OKR nicht um einen langfristigen Plan umzusetzen. Bei komplexen Problemstellungen braucht es Retrospektiven in kurzen Intervallen.
- Fehlende OKR-Rolle: Es braucht jemanden der sich als OKR-Champion, OKR-Master, OKR-Professional oder sonst wie bezeichnet damit sich Teams und die Anwendung von OKR weiterentwickeln können.
Schaffe die richtigen Rahmenbedingungen
Jeder muss wissen, wie seine Ziele zum gesamten Unternehmenserfolg beitragen. Deshalb ist Transparenz in einem offenen Zielsystem auch das oberste Ziel von OKR. Um das Einführen von OKR zu erleichtern, hilft das Schaffen von organisationalen Rahmenbedingungen:
- Alle Aktivitäten werden nach der Unternehmensstrategie ausgerichtet
- Vertrauen, Transparenz und wertschätzende Kommunikation bilden das Fundament
- Flache Hierarchien und kurze Entscheidungswege zeichnet das Unternehmen aus
- Ein agiles Mindset bzw. Erfahrung mit agilen Methoden und Prinzipien sind ein wichtiger Treiber für OKR
- Beginne die Einführung in einzelnen Organisationseinheiten bzw. mit einem Pilotprojekt und rolle es dann sukzessive auf das gesamte Unternehmen aus
- Schule deine Mitarbeiter auf das OKR-Framework
Um in dynamischen Märkten und einer sich rasch veränderten VUCA-Welt langfristig erfolgreich bestehen zu können, braucht es eine starke Unternehmensvision. Dabei ist es nicht immer einfach die strategische Richtung beizubehalten, wenn sich die Rahmenbedingungen ständig ändern. OKR als Framework kann helfen die langfristige Strategie in das operative „Doing“ zu transportieren und dabei agil und flexibel zu bleiben.