Stakeholdermanagement
Im Projektmanagement (nach IPMA) versteht man unter Stakeholder „alle Personen, Gruppen oder Organisationen, die an der Ausführung oder dem Ergebnis eines Projekts beteiligt sind, darauf Einfluss ausüben, davon beeinflusst werden oder sich dafür interessieren.“ (Definition lt. IPMA: https://www.ipma.world/)
Unter Stakeholdermanagement versteht man alle Handlungen eines Unternehmens bezogen auf deren interessierte Parteien. Es ist die zielgerichtete und kontinuierliche Auseinandersetzung mit den Stakeholdern und wird in drei zentrale Aufgaben unterteilt: Stakeholderidentifikation, Stakeholderanalyse sowie Stakeholderkommunikation.
3 Schritte des Stakeholdermanagements
- Die erste Aufgabe im Stakeholdermanagement ist die Stakeholderidentifikation. Dabei werden alle natürlichen und juristischen Personen und Organisationen bestimmt, welche von Aktivitäten des Projektes direkt oder indirekt betroffen sind oder ein konkretes Interesse haben.
- Im nächsten Schritt wird die Stakeholderanalyse durchgeführt, bei der die Bedürfnisse, Anforderungen, Wünsche, Erwartungen aber auch Ängste der Stakeholder analysiert werden. Mittels eines Affinitätsdiagrammes können die Stakeholder klassifiziert werden. Dabei werden sie in drei Gruppen unterteilt: Blockierer, Unterstützer und neutrale Stakeholder.
- Unter der Stakeholderkommunikation wird der regelmäßige Austausch zwischen dem Projekt und seinen Stakeholder verstanden. Die Art und Inhalte dieser Regelkommunikation sind individuell auf die Klassifikation sowie auf die Bedürfnisse des jeweiligen Stakeholders ausgerichtet.
Nicht nur die Kommunikation, sondern das gesamte Stakeholdermanagement ist eine fortlaufende Tätigkeit, da sich die Stakeholder eines Unternehmens ständig ändern können. Es gilt die Stakeholder periodisch zu identifizieren und analysieren.
Nachdem zufriedene Stakeholder die Chancen für einen Projekterfolg erhöhen, spielt nicht nur die Erfüllung ihrer Erwartungshaltung, sondern auch der richtige Umgang mit den Stakeholdern eine wichtige Rolle. Es gilt hier die Haltung und Persönlichkeit der Stakeholder zu verstehen, Vertraulichkeit zu respektieren und Integrität zu wahren, ohne dabei das aktive Arbeiten am Netzwerk zu vernachlässigen.
Erfolgsfaktoren
Für ein erfolgreiches Stakeholdermanagement müssen folgende drei Punkte beachtet werden:
Verständnis
Verständnis gegenüber Stakeholdern ist die Basis des Stakeholdermanagement. Es gilt die Motivation, Einstellung und Hintergründe der Stakeholder herauszufinden, sowie deren Treiber und Emotionen zu kennen und zu verstehen.
Vertrauen
Beidseitiges Vertrauen ist die Basis für jede Stakeholderkommunikation.
Verbindung
Um Stakeholder richtig analysieren und mit ihnen kommunizieren zu können muss die Verbindung zwischen Stakeholder, Unternehmen und Projekt klar sein. Werden Anforderungen vom Stakeholder gestellt? Ist er Kundin/Kunde, Lieferantin/Lieferant, Auftraggeberin/Auftraggeber oder vielleicht sogar Partnerin/Partner? Muss der Stakeholder informiert oder involviert werden?