Unternehmerisches Blackout vermeiden – Business Continuity Management

Unter Business Continuity Management (BCM) beziehungsweise Betriebliches Kontinuitätsmanagement versteht man die „Aufrechterhaltung der Betriebsfähigkeit bzw. deren rasche Wiedererlangung“ (Definition Quality Austria). Ein systematischer Managementansatz verhindert eine Betriebsunterbrechung beziehungsweise eine Unterbrechung der Lieferfähigkeit eines Unternehmens und hilft im Ernstfall die Betriebs- oder Lieferfähigkeit so schnell wie möglich wieder herzustellen.

Den Rahmen für das Business Continuity Management liefert die ISO 22301.

Kritische Unternehmensprozesse identifizieren und analysieren

Beim BCM werden Strategien, Pläne und Handlungen entwickelt sowie Prozesse und Tätigkeiten gestaltet, sodass ungeplante Betriebsunterbrechungen verhindert beziehungsweise ehestmöglich überwunden werden, um die daraus resultierenden Schäden bestmöglich zu minimieren.

Unvorhergesehene Ereignisse

Beispiele für unvorhergesehene Ereignisse können sein:

  • IT/System-Ausfall (Cyberangriffe)
  • Gebäudeausfall (Brände, Naturkatastrophen)
  • Ausfall von Personal
  • Ausfall von Lieferanten/Partnern

 

Aktuell herrscht ein großes Versorgungsdefizit am Materialmarkt. Unterbrochene Lieferketten sorgen für starke Lieferengpässe und negative Auswirkungen auf Gesellschaft und Wirtschaft.

Warum ist BCM gerade heute so wichtig?

Die vernetzte und globale Wirtschaft fordert unterbrechungsfreie und zuverlässige Lieferketten. Die daraus resultierende Abhängigkeit in der Kunden- und Lieferantenbeziehung ist daher zu stabilisieren und krisensicher aufzubauen.

 

Ziele

  • Schutz vor Betriebsunterbrechungen
  • Verringerung der Wahrscheinlichkeit des Auftretens
  • Vorbereitung auf eine Betriebsunterbrechung
  • Systematisches Reagieren
  • Schnelle Erholung, wenn eine Betriebsunterbrechung aufgetreten ist

Business Continuity Management System

Das BCM-System kann auf Basis des PDCA-Zyklus aufgebaut werden.

Plan – Planung und Konzeption

Der Rahmen des BCM wird klar abgesteckt und Anforderungen werden erhoben.

Do – Umsetzung

Alle wesentlichen Risiken und Prozesse werden mittels einer Business Impact Analyse und Risikoanalyse ermittelt und eine Notfallorganisation, sowie Strategien und Notfallpläne werden erarbeitet. Auch das Krisenmanagement kommt hier zum Einsatz.

Check – Kontrolle und Überwachung

Regelmäßige Tests und Übungen überprüfen die Wirksamkeit der Maßnahmen.

Act – Optimierung und Verbesserung (Kontinuierliche Verbesserung)

Einarbeitung der Korrektur- und Verbesserungsmaßnahmen in das bestehende Managementsystem auf Basis regelmäßiger Überprüfungen.

Quellen:
https://www.qualityaustria.com/news/iso-22301-business-continuity-management/ [07.09.2021]
https://de.wikipedia.org/wiki/Betriebliches_Kontinuit%C3%A4tsmanagement [07.09.2021]
https://www.myrasecurity.com/de/business-continuity-management/ [07.09.2021]
https://27001.blog/iso-22301-vorbereitung-auf-den-ernstfall-business-continuity [07.09.2021]

„Es kommt nicht darauf an, die Zukunft vorauszusehen, sondern auf die Zukunft vorbereitet zu sein.“

Perikles

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