Risiken resultieren aus der Unsicherheit zukünftiger Ereignisse und sind häufig durch einen unvollständigen Informationsstand verursacht. Ihre Auswirkungen schlagen sich in Form negativer Abweichungen von einer festgelegten Zielgröße nieder. Werden Risiken nicht rechtzeitig erkannt und bewältigt, können sie die erfolgreiche Weiterentwicklung von Unternehmungen gefährden und im schlimmsten Fall zu Unternehmenskrisen führen.
Für das Management der Chancen und Risiken ist es wichtig im ersten Schritt eine möglichst vollständige Identifikation und Beschreibung durchzuführen. Zu den identifizierten Risiken und Chancen erfolgt eine Ursachenanalyse, um verstehen zu können, wo der Ursprung dieser liegt. Zusätzlich empfiehlt sich eine Unterteilung in reine Risiken (Schadensgefahr) und spekulative Risiken (Risiken aus unternehmerischem Handeln), was vor allem die Maßnahmensetzung (Höhe der Versicherung, Abwälzung,…) erleichtert. Welchen Chancen und Risiken ein Unternehmen (Umsatz-, Imageverluste, Eintritt in neue Märkte,…) ausgesetzt ist und wie die Einschätzung dieser erfolgt, ist sehr individuell.
Sind alle Chancen und Risiken identifiziert, so erfolgen im zweiten Schritt die Klassifizierung und Bewertung hinsichtlich ihrer Eintrittswahrscheinlichkeiten und Auswirkungen. Welche Methoden dazu verwendet werden (Risikomatrix, Punktebewertung,…), ist vom Umfang der Risikobetrachtung bzw. den zur Verfügung stehenden Mitteln (Software, FlipChart,…) abhängig. Die ersten beiden Schritte der Identifizierung und Bewertung werden als Risiko-Evaluierung zusammengefasst.
